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„Ich sagte zu dem Engel,
der an der Pforte des neuen Jahres stand:

‚Gib mir ein Licht,
damit ich sicheren Fußes
der Ungewissheit
entgegen gehen kann.‘

Der Engel aber antwortete:

‚Gehe nur hin in die Dunkelheit.
Und lege deine Hand
in Gottes Hand.

Das ist besser als ein Licht
und sicherer
als ein bekannter Weg.'“

-Worte eines chinesischen Christen .

Gott führt aus der Dunkelheit heraus ins Licht. Wenn man dem vertraut, kann keine Angst vor der Zukunft uns beherrschen! Mit unserem Verstand und der Angst machen wir Gott zu einem kleinen Gott, da kann er nichts bewirken, weil wir uns über ihn stellen. Gott ist aber mehr als unser Verstand! Er ist nicht be-greif.bar, er ist spürbar! In meiner tiefsten Dunkelheit war er da! Ich habe gespürt, wie ich Schritt für Schritt mich vorwärts tastete, ohne Angst, mutig und entschlossen, vertrauend. Je mehr Raum wir Gott in unserem Leben geben, desto mehr Licht wird reflektiert, umso heller wird es in und um uns. „Der Typ hat auf mich abgefärbt“, sagt Andrea Schwarz, eine spirituelle Schriftstellerin, von sich. Und alles gesagt, was zu sagen ist. Wenn wir konsequent und kontinuierlich auf unserem Heilungsweg unterwegs sind, werden wir Lichtträger von Gottes Licht, tragen wir Gottes Liebe in die Welt und unter die Menschen! Das ist unser Beitrag zum Frieden und für eine bessere Welt! An so einen Gott kann ich glauben. Diesen Gott kann ich spüren!
Ein strafender Gott, wie er von den Kanzeln gepredigt wird, ist ein kleiner Gott, der über unseren Verstand nicht hinausgeht. Wir bemühen uns, Dinge, die er nicht gut heißt, nicht zu tun. Aber nur, weil wir uns vor der Strafe fürchten. Arme Seelen, die so verbogen und gekrümmt werden, damit sie in ein Schema passen!
Mein Gott ist ein liebender und von allen Fesseln befreiender Gott. Da denke ich nicht an Gut oder Böse, ich handle aus dem Herzen und sehe in meinem Gegenüber ein göttliches Wesen, einen von Gott gewollten Menschen. Mein Gott weiß, was ich gerade brauche und ist mal mehr ein beschützender, ein mütterlicher, ein hörender oder aber auch ein Gänseblümchen Gott. Letzteres, wenn ich im Winter ein Gänseblümchen die Erde durchbrechen sehe und getrost sein darf, dass Gott auch „unter der Erde“ wirkt. Es war alles ganz anders in diesem Jahr, aber als ich Anfang November die Kraniche am Himmel sah, wie sie in ihrer unverwechselbaren Formation nach Süden flogen, war ich froh und dankbar, dass ungeachtet der Pandemie die Schöpfung besteht. Das ist Grund zur Hoffnung und Grund zu vertrauen, dass alles gut wird!
Ich wünsche ihnen, dass diese Hoffnung und dieses Vertrauen Sie durch das Neue Jahr und durch so manche Dunkelheit begleiten und beschützen möge! Lassen wir zu, dass „der Typ auf uns abfärbt“! Herzliche Grüße zum Neuen Jahr! Laetitia