Eine Meinung ist etwas, was die Menschen haben. Sie haben sie, und sie beruht auf dem, was sie irgendwo gehört haben.
Sie hören es, und bilden sich eine Meinung. Meist nicht sehr profund. Sie hören etwas, und übernehmen die Meinung von anderen. Sie nehmen das für gegeben an, was andere Menschen ihnen sagen.
Das ist das Problem!
Sie nehmen an, dass das, was der Andere ihnen sagt, richtig ist. Warum ist das so?
Weil die Menschen aufgehört haben, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Das sieht man jeden Tag.
Sie lesen Zeitungen. Sie hören im Rundfunk und im Fernsehen Meinungen. Die beste und zielsicherste Art, Meinungen zu machen ist: „Experten zu zitieren!“
Wir kennen sie alle nicht, die Experten, aber man nennt sie Experten, weil ihre Meinung eine Expertise ist.
Was ist eine Expertise?
Das ist etwas, was die meisten Menschen nicht verstehen. Sie sind nicht einmal in der Lage, nachzuvollziehen, was gesagt wird. Warum?
Weil der Experte nicht selbst spricht. Es wird von ihm gesprochen. Es wird gesagt, dass er gesagt hat, was gesagt wird.
Man sagt nur: „es haben die Experten gesagt!“
So auch jetzt. Es werden immer Experten zitiert. Wer es ist, wird nicht gesagt.
Es muss genügen, dass Experten zitiert werden.
Was wäre, wenn das gelogen wäre?
Was wäre, wenn das gelogen wäre, dass die Experten überhaupt das so gesagt haben, wie sie jetzt zitiert werden?
Was wäre, wenn die Experten nur benützt werden? Was wäre, wenn die Experten für bestimmte Zwecke benützt werden?
Die Experten müssen sich rühren.
Sie müssen sagen, ob sie auch der Meinung sind. Sie tun es. Sie tun es, aber es sind nur Wenige. Warum?
Weil sie nicht gesehen werden wollen. Warum?
Weil sie dann unter Umständen zur Kasse gebeten würden, wenn sie etwas Falsches gesagt haben.
Das Alles kann man jetzt erleben.
Politiker zitieren Experten. Einige kennen wir. Andere nicht. Sie sind da. Niemand weiß wo. Niemand hat sie gehört, wie sie authentisch gesagt haben, was sie gesagt haben sollen.
Das kann doch nicht wahr sein. Wir hören von Experten, die etwas gesagt haben sollen, die wir nicht kennen, und die wir nicht selbst hören können, was sie sagen.
So ist es aber. Der Bundeskanzler spricht. All seine Minister sprechen.
Sie zitieren immer Experten. Wer sind diese? Niemand weiß es. Sie stehen unter Verschluss. Ihre Statistiken die sie erzeugen, stehen unter Verschluss. Warum?
Weil sie unter Verschluss gehalten werden müssen. Warum?
Weil die Menschen nicht nachlesen dürfen, was sie wirklich gesagt haben.
Das kann doch nicht sein. Es ist aber so, warum sollten sonst die Expertisen nicht öffentlich gemacht werden. Dann könnten sich alle Bürger ihre eigene Meinung bilden.
So, aber jetzt zu dem Wichtigsten!
Was können die Bürger tun? Was können sie tun, um sich eine Meinung zu bilden!
Sie können auf ihr eigenes Gespür vertrauen. Hören sie hin. Hören sie hin, wie die Menschen, die uns dauernd etwas sagen, es sagen.
Achten sie darauf, wie sie es sagen. Achten sie darauf, wie sie es sagen, und wie sie einfach Dinge von vorgefertigten Zetteln lesen.
Sie lesen von Zetteln, die sie angeblich verstanden haben. Sie lesen von Zetteln, was sie anscheinend nicht selbst verstanden haben, sonst würden sie es nicht von den Zetteln lesen.
Sie sind immer darauf bedacht, kein falsches Wort zu sagen. Warum?
Weil sie sonst Experten zerpflücken könnten.
Das frage ich mich.
Sind sie sicher, dass das, was sie sagen, auch stimmt?
Haben sie verstanden, was passiert? Oder tun sie einfach das, was ihnen gesagt wird.
Von wem? Von Anderen. Wer könnten die Anderen sein?
Diejenigen, die ihnen die Zettel vorschreiben. Sie schreiben ihnen die Zettel vor, und geben damit ihre Meinungen weiter.
Ihre Meinungen sind demnach das Richtige. Die Meinungen derjenigen, die das alles vorlesen, sind nicht die Richtigen. Was heißt das?
Wir sollten diejenigen befragen, die die Meinungen auf den Zettel schreiben. Sie haben offensichtlich die Statistiken, die wir brauchen, um uns unsere eigene Meinung zu bilden.
Alles Fragen. Nur, wir können diese auch nicht beantworten. Warum?
Weil wir keine Unterlagen haben, in die wir Einsicht nehmen könnten. Warum?
Weil die Unterlagen unter Verschluss sind.
Sie können rechtzeitig vernichtet werden, wenn es sich herausstellen sollte, dass alles nicht so war, wie es jetzt dargestellt wird.
Perspektive der Kinder in Zeit des Covid 19 Virus….
Die Perspektive der Kinder scheint momentan keiner so wirklich einzunehmen. Die Stimme der Kinder ist leise und unpopulär. Deshalb hören wir sie mitunter nicht… oder wollen sie nicht hören. Weil uns das Eingehen auf die Kinder, auf Ihre Fragen und Gefühle an unsere eignen Ängste, unsere Ratlosigkeit, Wut und vor allem auch an unsere Ohnmacht erinnern könnte?!
Meinem Fühlen nach gibt es, was die Kinder betrifft, zwei zentrale Tendenzen.
Einige Kinder erleben gerade ihre Eltern hautnah, Tag für Tag, Stunde für Stunde. Erleben entspannte Mütter und Väter, die endlich dem Alltag des Getrieben-seins entrinnen können – Covid 19 sei Dank
Sie kochen, spielen, arbeiten mit den Kindern. Sie erleben ihre eignen Kinder so, wie sie sie noch nie erlebt haben. Sie haben vielfach den Institutionen und der Massenunterhaltungsindustrie die Begleitung und Erziehung ihrer Kinder überlassen – freiwillig?? Oder unbewusst- gepresst in ein System in dem man es so tun muss?? Oder es einfach so gemacht hat, weil alle es so machen? Die Kinder mit Ihren Eltern zu sehen tut gut. Die Erholung, die Entspannung – vor allem der Mütter!
Vielleicht stellt sich auch die Frage: Haben sie alle tatsächlich freiwillig die Karriere der Familie vorgezogen? Gilt das Bild der Mutter tatsächlich als überaltet oder haben nicht viele Frauen und Familien Sehnsucht nach dieser exklusiven Zeit?
Und schon bin ich in der Gefahr in eine sehr traditionalistisch konservative Schublade zu greifen…. Aber wer weiß in diesen Tagen schon was Gut und Richtig oder Falsch ist?!
Für mich stellt Covid 19 einfach nur viele Dinge, die als selbstverständlich gegolten haben, in Frage und ich bin gespannt, welche Veränderungen auch NACH dieser Zeit noch wirken und sichtbar werden?!
Sehr spannend und hoch an der ZEIT(!!) finde ich hier – noch ergänzend – dass auch erstmals auch in Österreich, in dieser Deutlichkeit die Schule als einzig geeigneter LERNORT unserer Kinder hinterfragt wird. Mehrmals wurde in diesen Tagen, die von unzähligen Reformpädagogen*innen postulierte SCHULE DES LEBENS auch in unseren Medien zitiert. Der Text des französischen Bildungsministers hat mich besonders berührt. Es rückt in den Vordergrund, was tatsächlich von Bedeutung ist.
Die zweite Seite, die manche Kinder in dieser Zeit erleben, ist allerdings weniger bunt und harmonisch… Viele Kinder erleben in dieser Zeit die Ängste und Sorgen ihrer Eltern – in selten Fällen werden diese Ängste durchlebt und schon gar nicht mit den Kindern angesprochen. So SPÜREN die Kinder, was nicht gesagt wird oder werden darf.
Sie verstehen nicht, was vor sich geht. Warum Eltern aggressiv, feindselig oder traurig sind. Sie verstehen nicht, warum sie Freunde nicht mehr sehen können, Großeltern nicht mehr besuchen können. Warum Menschen Masken tragen und andere die Straßenseite wechseln, wenn sie einem begegnen. Das alles ist für uns Erwachsene schon unverständlich oder zumindest ungewoht, wie soll das ein kleines Kind verstehen und einordnen?
Wir haben Worte für die Kinder gefunden – Aufklärungsvideos mit kleinen „lustigen“ Viren Comics…. Aber wer spricht über das FÜHLEN, das SPÜREN der Kinder? Wer von uns Erwachsenen traut sich in diesen Tagen zu den eigenen Ängsten stehen – geschweige denn sie mit unseren Kindern zu teilen?… Viele diese Gefühle bleiben dann verborgen in den Kinderseelen, gemeinsam mit Bildern aus den Medien, vor denen wir sie nicht schützen – vor denen WIR ALLE GESCHÜTZT werden müssten –
Wir aber haben zumindest scheinbar die Wahl – viele Kinder nicht. Die Seelen könnten Wunden davon tragen… Wunden, die uns noch viel länger beschäftigen werden, als der Virus!
Mein Appell wäre es, den Gefühlen Raum zu geben und den Kindern auch diese Seite zu zeigen. Sie zu begleiten, anzusprechen was da ist!
Seien wir mutig – unsere Kinder können uns dann so wahr nehmen, wie wir sind und selbst erkennen, dass all unsere Emotionen, Gefühle und Gedanken Platz haben und gelebt werden dürfen.
Ganz im Sinne meines Lieblingszitats: „Alles was wahr ist, ist schön!“ (aus dem Film „Werk ohne Autor“ – empfehlenswert!)
Hier noch der Text des französischen Bildungministers:
✉ Schreiben des französischen Bildungsministeriums an alle Eltern :
Liebe Eltern mit schulpflichtigen Kindern
Möglicherweise neigen Sie dazu, einen minutengenauen Zeitplan für Ihre Kinder zu erstellen. Sie haben große Hoffnungen auf stundenlanges Lernen, einschließlich Online-Aktivitäten, wissenschaftlichen Experimenten und Buchberichten. Sie beschränken die Technologie, bis alles erledigt ist! Aber hier ist die Sache …
Unsere Kinder haben genauso viel Angst wie wir jetzt. Unsere Kinder können nicht nur alles hören, was um sie herum vor sich geht, sondern sie spüren auch unsere ständige Spannung und Angst. Sie haben so etwas noch nie erlebt. Obwohl die Idee, 4 Wochen lang nicht zur Schule zu gehen, großartig klingt, stellen sie sich wahrscheinlich eine lustige Zeit wie Sommerferien vor, nicht die Realität, zu Hause gefangen zu sein und ihre Freunde nicht zu sehen.
In den nächsten Wochen werden die Verhaltensprobleme Ihrer Kinder zunehmen. Ob es Angst, Wut oder Protest ist, dass sie die Dinge nicht normal machen können – es wird passieren. Sie werden in den kommenden Wochen weitere Anfälle, Wutanfälle und oppositionelle Verhaltensweisen sehen. Dies ist normal und wird unter diesen Umständen erwartet.
Was Kinder jetzt brauchen, ist sich wohl und geliebt zu fühlen. Fühlen, dass alles gut wird. Und das könnte bedeuten, dass Sie Ihren Zeitplan auseinander reißen und Ihre Kinder ein bisschen mehr lieben müssen. Kekse backen und Bilder malen. Spielen Sie Brettspiele und schauen Sie sich Filme an. Machen Sie gemeinsam ein wissenschaftliches Experiment oder finden Sie virtuelle Ausflüge in den Zoo. Starten Sie ein Buch und lesen Sie gemeinsam als Familie. Kuscheln Sie sich unter warme Decken und tun Sie nichts.
Machen Sie sich keine Sorgen, dass sie in der Schule rückwärts gehen. Jedes Kind ist in diesem Boot und alles wird gut. Wenn wir wieder im Unterricht sind, werden wir alle den Kurs korrigieren und sie dort treffen, wo sie sind. Lehrer sind Fachexperten! Wähle keine Kämpfe mit deinen Kindern, weil sie nicht rechnen wollen. Schreien Sie Ihre Kinder nicht an, dem Programm nicht zu folgen. Setzen Sie keine 2 Stunden Lernzeit ein, wenn sie sich dagegen wehren.
Wenn ich Ihnen eines überlassen kann, dann ist es das Folgende: Am Ende wird die psychische Gesundheit unserer Kinder wichtiger sein als ihre akademischen Fähigkeiten. Und was sie in dieser Zeit fühlten, wird ihnen noch lange erhalten bleiben, nachdem die Erinnerung an das, was sie in diesen vier Wochen getan haben, längst verschwunden ist. Denken Sie jeden Tag daran.
Bleibt sicher. Alles Liebe