Menschen sind da. Sie sind da, und tun. Sie tun, was sie nicht wollen.
Sie wollen aber tun, was sie wollen.
Dann sind sie da.
Was heißt denn eigentlich: „Menschen sind da?“
Menschen sind da, heißt: „sie können sich spüren. Sie sind bei sich. Sie sind auch noch etwas Anderes: „sie sind nicht nur bei sich, sondern können auch gehen. Sie sind zufrieden mit dem, was sie tun. Sie sind zufrieden mit dem, was sie sich ausgesucht haben, zu tun. Sie gehen ständig weiter. Sie wollen vorwärts gehen. Sie wollen lernen. Sie wollen viel tun, um immer weiter gehen zu können.“
Sie wollen etwas tun. Etwas Sinnvolles tun. Sie sind dann auch glücklich. Sie sind dann auch froh, tun zu können, was sie tun. Sie sind auch dankbar dafür, es tun zu können.
Sie sind eben bei sich. Sie vertrauen sich selbst.
Sie sind auch voller Überzeugung, dass sie etwas schaffen können. Sie wollen etwas schaffen. Sie fühlen sich stark. Sie wollen Ziele erreichen. Sie wollen beitragen.
Beitragen in dem Sinn, dass sie nicht nur zum Erfolg von etwas beitragen wollen, sondern sie wollen beitragen zu etwas, was sie anspornt. Das sie für sinnvoll erachten.
Was Freude macht. Das auch sie wollen. Das sie begeistern kann. Sie sind damit auch glücklich und zufrieden. Zufrieden warum?
Sie nutzen ihre Talente.
Wenn diese ständig nicht genutzt werden, dann sind Menschen nicht gut drauf. Dann sind sie unleidlich. Warum?
Weil sie spüren. Sie spüren, etwas stimmt nicht. Sie sind nicht bei sich. Sie spüren, dass sie nicht bei sich sind. Sie sind auch nicht ausgefüllt. Sie sind leer.
Leer ist ein Mensch, wenn er nicht tut, was er will.
Menschen wollen tun, was sie wollen.
Das ist das Wichtigste. Das ist zu verstehen. Warum?
Weil Menschen, die nicht tun, was sie wollen, einfach nie glücklich sein können.
Das sollte doch ganz einfach zu verstehen sein. Nein!
Das verstehen Menschen eben einfach nicht. Sie wollen viel.
Sie wollen viel, was andere wollen.
Damit ist gesagt, was das Problem der Menschen ist.
Sie haben sich daran gewöhnt, zu tun, was andere wollen, und sind deshalb nicht glücklich.
Sie haben verlernt, zu tun, was sie wollen. Allein zu tun, was sie wollen.
Sie haben es verlernt, weil diejenigen, die ihnen immer sagen: „wir tun für euch, es so laut tun, dass sie es nicht überhören können.“
Nein! Es ist anders.
Es scheint für Menschen bequemer zu sein. Bequemer zu sein, die Verantwortung für ihr Tun an Andere abzugeben. Dann sind sie aus dem Schneider.
Nein! Sie sind nicht aus dem Schneider, sondern sie sind im Winkel. Im Winkel, der ihnen keinen Ausweg mehr lässt.
Sie sind im Winkel, und können sich nicht mehr bewegen.
Sie werden immer bewegungsloser. Sie sind dann auch nicht mehr sie selbst. Sie sind ärgerlich auf sich selbst. Sie beginnen dann, andere dafür verantwortlich zu machen.
Sie sind dann nicht auf einem guten Weg.
Sie hören auf. Sie hören auf mit dem, was Menschen normalerweise tun.
Sie tun nicht mehr das, was sie tun können, sondern das, was andere wollen, das sie tun.
Sie geben sich eigentlich damit auf.
Alle, die heute in Gewerkschaften und in Verbänden sitzen, die in der Bürokratie sitzen, vertrauen darauf, dass Menschen so sind. Dass sie sich aufgegeben haben.
Ja, das ist es. Sie haben sich aufgegeben.
Sie haben ihre Verantwortung abgegeben.
Sie glauben nicht, dass sie die Verantwortung für ihr Leben haben.
Sie haben die Verantwortung für ihr Leben, und können sie nicht delegieren.
Damit ist auch klar, warum die Gesellschaft heute so ist, wie sie ist.
Sie hat die Verantwortung an Parteien abgegeben.
Die Verantwortung für den Staat. Für ihr Gemeinwesen. Damit sind sie entmachtet. Nein!
Nicht entmachtet, sondern sie haben sich einfach aufgegeben.
Aufgegeben, und den Parteien die Macht über ihre Verantwortung gegeben. Das ist die Wahrheit. Sie sind nicht entmündigt. Nein!
Sie haben nur aufgehört, zu tun, was sie wollen. Was?
Ihre Verantwortung selbst wahrzunehmen. Die Verantwortung für ihr Leben selbst wahrzunehmen.
Sie sind damit dort, wo sie sind. Sie haben einen Staat, der völlig aus den Fugen gelaufen ist.
Sie haben eine Gesellschaft, die sie nicht wollen.
Sie haben eine Regierung, die sie nicht wollen.
Sie haben Alles, was sie nicht wollen, und dennoch haben, weil sie es zulassen. Warum?
Damit sie ihre eigene Verantwortung nicht wahrzunehmen brauchen.
Das ist die Wahrheit. Nein!
Das ist die Beschreibung eines Zustandes, wie er ist.
„Du bist kein Tropfen im Ozean, Du bist ein gesamter Ozean in einem Tropfen.“ -Rumi –
Danke, Lothar , für Deine Artikel über die Menschen.
Jeder Mensch ist ein vielseitiges Wesen aus Liebe, universeller Weisheit und dem freien Entscheidungswillen. Wenn er geboren wird, ist das so ein unfassbares Wunder, dass es leicht fällt, ihn als gesamten Ozean in einem Tropfen zu sehen. Er wird in ein Getriebe hineingeboren, in dem er einen wichtigen Platz einnimmt. Er wird in die universelle Ordnung hineingeboren mit einem großen Reichtum an Talenten. Wenn der Mensch Glück hat, wird er in einer irdischen Ordnung, sprich Familie, groß werden können, die diese Werte pflegt und fördert. Wenn ein Mensch von Beginn an sich geliebt und geborgen fühlt, kann er auch lieben und andere Menschen wertschätzen. Dann kann es nicht passieren, dass er sich als unbedeutendes Rad im Gefüge eines großen Ganzen und der ihm zustehenden Liebe fühlt. Dann kann es nicht geschehen, dass seine Talente verschüttet werden , weil er für sich ein anderes Gefüge und eine andere, von Menschenhand geschaffene und erfundene Ordnung finden muss. Dann wird er nicht zum Mitläufer und diejenigen, die die Macht ausüben wollen, werden kein leichtes Spiel mit ihm haben. Sein Selbstwertgefühl und sein Selbstbewusstsein und seine Liebe zu sich selbst werden verhindern, dass er im Kollektiv der breiten Masse untergeht.
Ist ein Mensch selbstbewusst, ist er sich auch seiner Individualität bewusst und ist mit sich im Reinen.
Wenn ein Mensch keine Liebe bekommt, baut er Mauern auf, die sein Selbstbewusstsein untergraben und die sein Herz schützen sollen. Unsere Aufgabe kann sein, einem solchen Menschen zu helfen, zu begreifen, dass nur er selbst diese Mauern wieder abbauen kann.
Der, den wir Gott nennen, gibt, er nimmt nicht wieder weg, was er gegeben hat. Wir sind Teil der göttlichen Ordnung und wir haben alles, was wir zum Glücklichsein brauchen. Was wir daraus machen, geschieht in Eigenverantwortung. Jeder ist sich selbst Schöpfer seines Lebensverlaufs.
Eine gewisse Irdische Ordnung mit Regeln und Gesetzen muss sein.
„Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern.“ – Rumi –
Unsere mitgegebene Weisheit sagt uns, uns in der Welt anzupassen, ohne dass wir unsere Individualität aufgeben und die göttliche Weisheit, die Sprache unseres Herzens, so zu leben, dass sie uns zu einem Menschen macht, der mit sich im Reinen ist und das nach außen auch ausstrahlt.
Mit Herzensgrüßen, Laetitia