Ich habe geschrieben: „Der Staat erfüllt heute seine Aufgabe nicht mehr.“
Das heißt: „ich glaube: „er tut nicht das, was das Volk will.“
Das heißt auch: „ich denke: „er ist fehlgelenkt.“
Deshalb denke ich auch, dass es Zeit ist, dazu etwas zu sagen.
Ich weiß, dass das ein Thema ist, das viele Menschen nicht interessieren wird. Sie glauben, zu wissen, was der Staat ist. Wissen sie das? Nein.
Nein, glaube ich. Sie glauben nur, zu wissen, was der Staat ist. Sie wissen es aber nicht wirklich. Sie sind auch nicht die, die es wirklich interessiert, was der Staat ist. Der Staat ist ihrer Meinung nach dazu da, zu tun, was sie nicht tun wollen. Sie wollen nichts für die Gemeinschaft tun. Sie wollen vor allem für sich selbst etwas tun. Sie müssen schließlich Geld verdienen. Geld, das sie zu einem Großteil dann wieder an den Staat abliefern. Sie sind also doch wichtig – für den Staat. Die Menschen, die den Staat ausmachen. Das Volk – wie es gemeinhin bezeichnet wird.
Was ist der Staat?
Der Staat ist das Volk, sagt die Verfassung. Das Volk ist der Staat. Ist das so? Nein! Der Staat wird heute regiert. Regiert von Menschen, die den Staat vertreten. Sie vertreten den Staat. Was heißt das?
Das heißt eigentlich: „sie müssten das Beste für das Volk herausholen.“ Holen sie das Beste für das Volk heraus? Nein, glaube ich. Nein, glauben auch viele Menschen. Aber viele Menschen interessiert das auch nicht, ob diejenigen, die sie vertreten, das Beste für sie herausholen. Das kann sein. Sagen die Menschen. Aber, wissen sie es? Nein, sie wissen es einfach nicht. Sie wissen es nicht, weil es ihnen auch nicht gesagt wird, ob sie das Beste für sie herausholen, diejenigen, die sie regieren. Nein, das stimmt nicht, sagen die Regierenden. Sie holen immer das Beste für die Menschen heraus. Sie sind da. Sie wachen darüber, dass das geschieht. Das stimmt doch nicht! Das stimmt nicht, weil das immer wieder anders ist, als sie sagen. Wenn man tiefer bohrt, zeigt sich das. Sie machen immer Schulden. Sie sind schon so groß, die Schulden, dass Generationen nicht ausreichen, um sie zurückzubezahlen. Das kann sein, sagen die, die sie machen. Sie machen es schließlich im Auftrag ihrer Klientel. Was ist die Klientel. Das sind die Wähler. Sie machen alles für die Wähler. Für ihre Wähler. Sie sollen befriedigt werden. Damit wird auch das Volk befriedigt.
Nein! Das Volk ist doch nicht nur Wähler. Das Volk ist. Es ist da. Es kann da sein, und tut. Es tut Alles. Es kann auch Alles tun, weil die Menschen aus dem Volk viele Talente haben. Talente, die sie einsetzen, um etwas zu werden. Um etwas zu erreichen. Um ihre Familien, und sich selbst, zu erhalten. Das ist das Volk. Das Volk und seine Menschen, wählen auch. Das ist aber nur einmal in vielen Jahren. Dann sind sie aufgerufen zu wählen. Zu wählen, aus den Parteien, die sie vertreten. Vertreten die Parteien aber das Volk? Nein!
Das Volk wird nicht von Parteien vertreten. Sie vertreten Interessen. Interessen, die sie haben. Was ist ein Interesse? Ein Interesse ist nicht das, was gemeinhin darunter verstanden wird. Interesse ist gemeinhin das, was jemand hat, der etwas will. Sie wollen aber nicht wirklich die Interessen des Volkes vertreten. Sie wollen die Interessen derjenigen vertreten, die sie finanzieren. Sie werden finanziert, die Parteien. Von wem, von Menschen, die Interessen haben. Von Organisationen, die Interessen vertreten. Die sich selbst vertreten. Von Selbstvertretungsorganisationen, wie sie sich nennen.
Was sind Selbstvertretungsorganisationen? Sie sind etwas im Staat, das niemand wirklich weiß. Sie vertreten sich selbst. Ihre Mitglieder sind meist Menschen, die sich vertreten lassen wollen. Sie haben aber schon längst aufgehört, ihre Interessen zu vertreten. Sie vertreten nur noch sich selbst. Sie sind ja Selbstvertretungsorganisationen. Sie nennen sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressensvertretungen. Was ist das? Das sind Gewerkschaften und Unternehmerverbände. Sie sind alle etwas, das niemand weiß, was es wirklich ist. Sie sind groß und mächtig. Sie sind so mächtig, weil ihre Mitglieder sie mächtig machen. Sie sind nicht per se mächtig. Sie sind es einfach, weil die Menschen, die sie bestimmen, sich nicht mehr um sie kümmern, wenn sie sie bestimmt haben.
Sie waren einmal wichtig. Wichtig, als es noch um große Missstände ging, die zu beseitigen waren. Sie haben sich dann aber verselbständigt. Sie wurden bürokratische Organisationen, die schon längst den Kontakt zu ihren Mitgliedern – zu den Menschen, die sie gewählt haben – verloren haben. Sie sind da. Sie haben Geld. Sie verteilen Geld. An wen? Das wissen nur Wenige. Das Volk sicher nicht.
Noch etwas: „die Menschen wissen auch nicht, was mit dem Geld geschieht, das sie von überallher bekommen.“ Sie können sich nicht vorstellen, woher überall Geld in die Kassen dieser Institutionen fließt. Es ist auch nicht transparent. Sie sind einfach überfordert damit. Die Menschen können sich nicht vorstellen, wer alles diesen Institutionen Geld gibt. Geld, das sie erhalten, um was zu tun? Um die Interessen derjenigen, die sie gewählt haben, zu vertreten? Nein, sie wählen sich mittlerweile selbst in ihren Gremien. Nein, sie sind nicht transparent. Niemand aus dem Volk kontrolliert sie. Sie sind da. Sie tun. Was? Das wissen nur die Gremien und einige Wenige andere. Es ist auch nicht wichtig. Sie sind da.
Die Menschen können das nicht glauben. Sie haben aber auch kein Interesse, herauszufinden, was geschieht. Es geschieht eben nichts. Nichts, das relevant war. Es werden nur Interessen geschoben. Geschoben, die wichtig sind. Wichtig sind, dass sie geschoben werden, weil sie im Interesse derjenigen sind, die Geld geben oder Macht haben. Geld und Macht sind das, was sie interessiert. Diejenigen, die das alles handhaben. Handhaben, wie es sein soll. Im Interesse der Selbstversorgung. Der Selbstversorgung der Selbstversorgungsinstitutionen.
Die Regierung tut. Sie tut, was ihnen gesagt wird. Von wem? Vom Parlament. Das Parlament ist aber auch nur eine Ansammlung derjenigen, die die Parteien in das Parlament senden. Sie vertreten also auch nur die Interessen der Parteien und damit auch der Organisationen, die die Parteien finanzieren. Es ist ein Perpetuum Mobile, das sich da entwickelt hat. Das ist etwas, was man auch als Selbstbefriedigungsinstitution bezeichnen könnte. Nichts ist mehr so, wie es beabsichtigt war. Was war beabsichtigt?
Beabsichtigt war, dass die Menschen des Volkes vertreten werden. Land für Land. Bundesland für Bundesland, sollte im Parlament vertreten sein. Nein, jedes Bundesland hat ein Parlament. Jedes Bundesland lässt sich was kosten. Kosten, was alle Menschen bezahlen müssen. All die Organisationen und Posten, die zu vergeben sind. Es ist ungeheuerlich, was das alles kostet. Die Menschen wissen das nicht. Es gibt keine Buchhaltung darüber, was das alles kostet. Es gibt nur das Budget, und die Budgets werden regelmäßig überschritten. Es werden regelmäßig Schulden gemacht. Schulden, die wieder vom Volk zurückbezahlt werden müssen.
Sie sprechen: „wir haben getan.“ Was getan? Geld ausgegeben. Wessen Geld. Ihr Geld? Nein! Nicht ihr Geld, sondern das Geld des Volkes, das über Steuern eingetrieben wird. Schon die Steuererklärungen sind so kompliziert, dass wir mittlerweile Spezialisten brauchen, die das alles für uns erledigen. Wir können es nicht mehr selbst tun. Es braucht einen Steuerberater. Einen Wirtschaftsprüfer. Jemand, der sich auskennt. Mittlerweile kennen sich aber viele selbst nicht mehr aus. Zu kompliziert. Zu komplex. Niemand weiß mehr, wie die horrende Steuerlast, die jedes Jahr das Volk zwingt, mindestens 50 % des Jahres für den Staat zu arbeiten, zustande kommt. Wer braucht so viel Geld. Niemand weiß es. Es kann auch keiner wissen, weil es keine Transparenz darüber gibt. Zu viele Kanäle. Zu viele Menschen, die sich aus den Töpfen bedienen können.
Wer verantwortet das? Niemand. Der Staat ist ein Gebilde, das niemand interessiert. Außer, diejenigen, die davon profitieren. Diejenigen, die sich bedienen können. Diejenigen, die Milliarden kassieren für was? Für das, was sie tun. Was tun sie denn? Sie bauen. Sie bauen und bauen, bis kein Zentimeter des Landes mehr verfügbar ist. Für was? Für Grünflächen. Wer baut mit? Alle, die davon profitieren. Wer kann das sein? Immer dieselben. Wer sind dieselben? Der Staat und die Unternehmen, die Zugang zu den Töpfen haben. Das kann sein. Das kann alles sein, weil die Menschen schon längst aufgegeben haben, sich für den Staat zu interessieren.
Jetzt ist gesagt, was zunächst gesagt werden kann. Der Staat sind wir. Wir das Volk. Tatsächlich ist es aber so. Wir, das Volk, sind schon längst nicht mehr vertreten durch den Staat. Der Staat ist ein Gebilde. Grenzen. Wir sind das Volk und geben diesem Staat nichts mehr, außer unser Geld. Wir sind da, aber wir interessieren uns nicht dafür, was mit unserem Geld geschieht. Wir lassen tun. Sie tun. Tun sie, diejenigen, die tun, für uns tun, mit unserer Zustimmung tun, das, was wir wollen, dass sie tun?
Nein! Das ist schon längst nicht mehr der Fall. Wir haben sie verloren. Sie sind sich selbst am Nächsten. Sie tun, was sie glauben. Sie glauben, dass es richtig ist, wenn sie tun, was Andere wollen. Andere, die die Töpfe der Parteien füllen, die dann im Parlament und in den Regierungen tun, was sie wollen. Das kann ändern. Ändern, wenn die Menschen begreifen, dass sie nicht mehr vertreten werden, sondern nur diejenigen, die ihre Interessen richtig und zielführend verfolgen. Klar und deutlich sagen, was ist. Klar und deutlich zeigen, was sie wollen. Geld, möglichst viel Geld. Das ist es, um das es geht. Möglichst viel Geld soll herausgepresst werden. Herausgepresst aus den Taschen des Volkes.
Der Mensch geht. Er geht, und geht und geht, bis er erschöpft nicht mehr gehen kann. So ist es auch mit dem Staat. Er hat die Menschen erschöpft. Er presst sie aus. Er ist nicht transparent. Er zeigt nicht, was möglich ist. Er tut nicht, was das Beste für das Volk ist.
Volk, was tust Du? Du denkst. Du denkst, dass sich das ändern kann, wenn du nichts tust. Nein, das wird immer schlimmer. Schlimmer, und du wirst immer noch mehr bezahlen. Bezahlen für etwas, das du nie wolltest. Du wolltest nie, dass du nicht weißt, was ist. Du wolltest nie, dass du nicht kennst, was ist. Du wolltest nie, dass du nicht nachvollziehen kannst, was ist. Du wolltest nie, dass etwas so entgleist, wie es entgleist ist. Du wolltest, dass du einen Staat hast, der tut. Der tut, und deine Interessen vertritt. Das ist nicht mehr so. Volk, was kannst Du tun? Kannst du etwas tun? Kannst du etwas ändern? Kannst du das sein, was notwendig ist? Ein Volk, das sich für den Staat interessiert, in dem du lebst. In dem du lebst, und zahlst, und zahlst, für was? Für etwas, das du nicht mehr weißt, wofür es ist.
Du kannst gehen, Volk. Du kannst gehen Staat. Der Staat kann gehen, wenn das Volk ihn nicht mehr will. Wenn das Volk sieht, was geschieht. Dass nicht mehr geschieht, was das Volk will.
Jetzt ist gesagt, was notwendig ist. Das Volk entscheidet. Das Volk kann sehen. Es kann sehen, wenn es sehen will. Es kann nur nicht sagen, wir haben nicht gesehen, und dann enttäuscht sein, von dem, was sie sehen werden. Enttäuscht davon, dass nichts mehr da ist, wenn sie sehen, was geschehen ist.