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Ein Bürger eines Staates zu werden ist nicht leicht. Es ist deshalb nicht leicht, weil man viel Bürokratie überwinden muss, um ein Bürger zu werden.

Was ist die Bürokratie? Sie ist etwas, was niemand weiß, warum sie da ist. Sie ist da, und kann nicht mehr gehen. Sie ist zu groß geworden.

Jeder Staat hat eine Bürokratie. Eine Bürokratie, die deshalb so groß geworden ist, weil die Gesetze, die in einem Staat gemacht werden, erfordern, dass viel Bürokratie da ist. Bürokratie, die die Gesetze vollzieht. Die sie vollzieht ist nicht richtig ausgedrückt. Nein, sie vollzieht nicht die Gesetze, sondern sie gibt sie vor. Die Bürokratie tut so, als ob sie der Gesetzgeber wäre. Sie ist es natürlich nicht, sondern das Parlament, aber die Bürokratie überlagert schon längst das Parlament. Das Parlament hat nur noch zu beschließen. Die Bürokratie entwickelt. Sie entwickelt alles, was notwendig ist. Sie hat schon immer eine große Rolle im Staat gespielt. Heute hat sie eine überragende Rolle. Eine Rolle, die ihr aber niemand gegeben hat. Alles ist von ihr abhängig. Die Beamten machen. Die Beamten entwickeln. Die Beamten sagen. Sie verstehen, was sie sagen. Sie sind die, die eigentlich das Sagen haben. Warum? Weil sie wissen, um was es geht. Diejenigen, die dann die Gesetze beschließen, müssen sich auf das Wissen der Beamten stützen. Sie sind nicht ausgebildet. Nicht ausgebildet in dem, was sie vorgelegt bekommen. Sie müssen glauben, dass das, was sie beschließen, auch richtig ist. Es ist nicht immer richtig. Warum? Weil es nicht richtig sein kann, dass jemand etwas beschließt, der gar nicht weiß, gar nicht wirklich weiß, was er gerade beschließt.

Jetzt kann man natürlich sofort sagen, das ist überall so. Das kann man sagen, aber in diesem Fall ist es wohl sehr krass. Ein Gesetz entsteht. Es wird von Beamten vorbereitet. Es wird von diesen formuliert. Es wird von diesen entworfen. Dann geht es durch viele Ausschüsse, die sich auch noch mit dem Gesetzesentwurf befassen. Dann sind da die Ausschussvorsitzenden, die dann miteinander darüber verhandeln, was von dem Gesetz so sein darf, wie es ist. Wie es von den Beamten entworfen ist. Die Beamten müssen dann wieder daran feilen. Feilen, was ihnen vorgegeben wurde zu feilen. Feilen, heißt: „sie müssen das vollziehen, was ihnen die Ausschussvorsitzenden oder deren Assistenten sagen. Sie sind als Beamten weisungsgebunden. Weisungsgebunden denen, die das wahre Sagen haben. Das sind in der Regel die Macher der Parteien.“

Jetzt ist gesagt, was gesagt werden muss. Die Parteien bestimmen auch, was schließlich in den Gesetzen steht. Sie sind es, die wissen, was wirklich notwendig ist. Wissen sie das? Nein! Sie sagen nur, dass sie es wissen. Wirklich wissen tun sie es nicht. Sie denken nur, dass das, was sie in Gesetze gießen, nicht machbar sein muss, sondern verkaufbar sein muss. Verkaufbar den anderen Parteien. Den anderen Parteien, die auch mitstimmen müssen, wenn es um wichtige Gesetze geht. Jetzt ist klar. Es geht um die Parteien. Um die Parteien, die darüber verhandeln, wie sie am besten ihre Klientel befriedigen können. Das kann sein. Das ist aber doch nicht immer im Interesse der Bürger. Diese wissen von alldem eigentlich nicht wirklich etwas. Sie glauben, dass die Gesetze etwas sind, das man haben muss, um etwas tun zu können. Um etwas in einem Staat bewegen zu können. Was soll bewegt werden?

Das ist die Frage. Was soll denn bewegt, werden mit den Hunderten von Gesetzen, die jährlich das Parlament verlassen? Es sind Gesetze, die niemand übersehen kann. Es sind so viele, dass sie Tausende von Beamten ständig beschäftigen. Sie beschäftigen, und immer wieder beschäftigt halten. Sie können viel Arbeit haben. Warum? Weil es so viele Gesetze gibt. Man würde meinen, dass es in der Welt dauernd Veränderungen gibt. Nein, das gibt es nicht, aber die Gesetze verändern dauernd die Welt. Sie tun es, weil die Gesetzgeber sich ständig etwas einfallen lassen, um an die Töpfe zu kommen. Was sind die Töpfe? Die Töpfe sind die Steuergelder. Um sie geht es ständig. Sie müssen immer geleert werden. Von wem? Von denen, die das Sagen haben. Sie sagen immer etwas. Sie müssen sich ständig etwas einfallen lassen. Warum? Weil sie ihre Klientel bedienen müssen. Warum müssen sie diese bedienen? Damit sie sie auch weiterhin unterstützen. Wen? Die Parteien.

Damit ist auch gesagt, worum es geht. Es geht wieder um die Parteien. Sie müssen einfach an die Töpfe. Wenn sie nichts mehr zu verteilen haben, sind sie überflüssig. Sie sind dann nicht mehr mächtig. Sie werden dann nicht mehr gewählt. Sie sind dann auch nicht mehr gewünscht. Gewünscht von wem? Von denjenigen, die das Geld bekommen, das die Parteien sprechen. Sie sprechen, und das Geld geht an jemand. Wer ist dieser Jemand? Das sind viele. Viele, die immer etwas wollen. Sie wollen Straßen bauen. Sie wollen Brücken bauen. Sie wollen Standorte von Verkaufsstellen errichten. Sie wollen Stadien bauen. Sie wollen sich ein Denkmal setzen. Sie wollen Wohnungen bauen. Sie wollen all das tun, um den Bürgern Gutes zu tun. Sie wollen es, und können es auch wollen. Dann, wenn sie sich gut verhalten. Gut verhalten gegenüber den Parteien. Sie sind dann diejenigen, die Aufträge bekommen. Aufträge, die gut bezahlt sind. Dafür wird gesorgt. Dafür ist Geld da. Es kann nicht nachgewiesen werden, was geschieht, aber, es geschieht sicher Einiges, das nicht geschehen dürfte.

Was kann das sein? Preisabsprachen. Korruption. Bezahlte Beamte. Bezahlte Politiker. Bezahlt, und auch noch begünstigt. Mit Leistungen begünstigt. Wie muss man das verstehen? Das ist leicht. Wenn eine Straße gebaut wird, kann auch gleich noch ein Haus oder etwas Anderes mitgebaut werden. Das kann niemand nachvollziehen bei der Höhe der ausgeschriebenen Baukosten. Das ist so. Das ist leicht zu machen. Ein bisschen Sand und Mörtel, im Vergleich zu einer Straße, ist doch kein Problem. Damit kann man auch sagen, was sonst noch sein kann. Es können Konten errichtet werden, die niemand kennt. Konten, zu denen nur Menschen Zugang haben, die auch dazu befugt sind. Die wissen, wo die Konten sind, und wie sie zu ihrem Geld kommen. Die vielen Papers die es gibt – Papers, das sind durch Menschen, die sich Zugang zu Computern verschaffen können, zu geheimen Daten, aufgedeckte schwarze Konten – zeigen uns, dass es sein kann. Dass es die Konten gibt. Dass es sie überall auf der Welt gibt. Das kann man sicher sein, dass auch bei uns es solche Konten gibt. Das stört niemand. Das ist Teil des Systems, denken die Menschen. Ja, das kann man so sagen. Das kann man so denken. Nein, so sollte man nicht denken. Wenn ein Bürger das so machen würde, würde er schnell im Gefängnis landen. Das kann auch Menschen geschehen, die politisch nicht mehr gewünscht sind. Sie werden dann beschuldigt. Beschuldigt, und können sich nicht mehr wehren, weil durch die gesetzlichen Instanzen zu gehen, niemand bezahlen kann. So ist es im Staat. Wer nicht mitmacht, ist nicht mehr gewünscht. Er wird vernichtet.

Wenn man jetzt beginnt, das alles zu durchleuchten, dann kann man sicher sein, dass man fündig wird. Warum? Weil es noch Menschen gibt, die ein Gewissen haben. Sie haben ein Gewissen, und können nicht mehr schlafen. Sie schlafen schlecht, weil sie viel wissen. Viel, das nicht in Ordnung ist. Dann kann es sein, dass sie es jemand sagen. Dann kann es sein, dass es in der Zeitung steht. Nein, das ist vorbei. Das gibt es nicht mehr. Das gab es einmal – investigative Journalisten nannte man sie – sie sind aber nicht mehr da. Die Regierungen und ihre Exponenten haben dafür gesorgt, dass das nicht mehr sein kann. Sie müssen weg. Sie können weg sein, wenn die Regierung genug Geld an die Medien ausschüttet. Ihr Einfluss ist enorm. Sie sitzen überall, die Exponenten der Regierungen. Auch in den Rundfunkanstalten. Dort ganz besonders. Warum? Weil dort Meinung gebildet wird. Ganz besonders Meinung gebildet wird. Diese muss beeinflusst werden. Kontrolliert werden. Nein, sie muss vorgegeben werden. Warum? Weil sonst nicht gewährleistet ist, dass nur gesagt wird, was die Regierungen und ihre Exponenten wollen.

Der Kreis schließt sich. Er ist dann geschlossen, wenn die Politiker nicht mehr da sind. Sie sind nicht mehr da, diejenigen, die noch eine andere Haltung hatten. Eine Haltung, die die Bürger berücksichtigt hat. Sie waren für sie nicht nur Wähler und Stimmvieh, sondern noch etwas Anderes. Sie waren die Menschen, für die sie Verantwortung getragen haben. Das ist vorbei. Die Spindoktoren – das sind Menschen, die Kommunikation studiert haben und Meinungen machen – verlangen, dass genau festgehalten ist, was ein Politiker sagen darf. Es kann doch nicht sein, dass ein Politiker etwas sagt, das nicht dem entspricht, was vorgegeben ist. Sie lesen meist von Zetteln oder von Redemanuskripten, die Politiker. Nichts ist mehr spontan. Sie lesen das herunter, das sie vorgegeben bekommen. Sie haben Redenschreiber. Das sind Menschen, die Reden schreiben können. Reden, die dem Volk, dem Bürger, unter die Haut gehen sollen. Das sind Reden, die auch noch etwas Anderes tun sollen. Sie sollen die Interessen wahren. Die Interessen derjenigen, die Interessen sicherstellen wollen. Sie sind überall. Sie wollen nicht, dass jemand etwas sagt, dass sie nicht hören wollen. Nicht hören wollen, weil es ihren Interessen widerspricht.

Der Mensch ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er ist gewöhnt daran, dass Politiker nicht mehr sprechen, sondern herunterlesen. Sie lesen etwas, das sie oft selbst nicht geschrieben haben. Man hat ja Redenschreiber. Das ist doch ganz normal. Es kann eben nicht jeder reden. Reden und schreiben. Das sollte aber in einem Land, in dem es so viele begabte Menschen gibt, möglich sein, dass wir Menschen als Politiker beschäftigen, die selbst Reden schreiben können und wollen. Warum? Weil sie doch ihre eigene Meinung äußern sollen. Nein, das ist nicht mehr gewollt. Das wäre auch nicht gut, sagen die Politiker. Dann hätten wir weniger Einfluss. Wenn jeder reden könnte, was er wollte, wäre das gefährlich. Dann könnte etwas gesagt werden, das wir nicht wollen, dass es gesagt wird. Das sagen sie natürlich nicht so, das meinen sie nur so.

Reden sind. Sie sind einfach nur Reden. Was man tut, ist eine andere Sache. Der Bundespräsident sagt. Er sagt etwas. Er verurteilt. Er mahnt an. Er mahnt an, was die Parteien tun sollten. Sie sollten tun. Was sie tatsächlich tun, kümmert ihn nicht. Er ist nur dazu da, zu mahnen. Zu mahnen, und nicht zu tun. Warum haben wir dann jemand, der Bundespräsident ist? Er sollte tun. Er sollte persönlich dafür einstehen, dass etwas getan wird. Getan wird, was er angemahnt hat. Er tut das nicht. Er ist da. Er repräsentiert. Er spricht. Er geht ins Ausland. Er spricht dort von etwas, was für die Bürger gar nicht relevant ist. Von den internationalen Beziehungen. Was sind internationale Beziehungen?

Sie sind etwas, das niemand weiß. Wir führen Listen. Wir führen Listen von internationalen Beziehungen. Sie dokumentieren, dass wir eine Beziehung zu jemand haben. Zu einem Staat. Wer ist dort der Jemand, zu dem wir eine Beziehung haben? Das weiß niemand, außer denjenigen, die eine Beziehung zu dieser Person in diesem Land haben. Sie haben sie. Wenn sie weg sind, sind die Beziehungen weg. Das ist schnell geschehen. Deshalb brauchen wir Botschafter. Botschafter, die nichts anderes tun, als Beziehungen pflegen. Zu wem? Zu Personen in einem Land. Wenn die Botschafter weg sind, dann sind in der Regel auch die Beziehungen weg. Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Man stelle sich persönlich vor, dass man einen Freund hat, der etwas für dich tut. Er tut es, weil er dein Freund ist. Er tut es, und kann es tun, weil der dich kennt. Er kennt dich, und will etwas für dich tun. Jetzt ist dieser Freund weg, wer soll dann etwas für dich tun? Ein nächster Freund. Dieser muss aber erst gefunden werden. Wir suchen also Freunde. Freunde, die wir dann benützen, um etwas zu bewegen. Was wollen wir bewegen? Internationale Beziehungen. Das kann doch nur ein Witz sein. Die Freunde sind weg, und es gibt keine internationalen Beziehungen.

Jeder Mensch der Augen im Kopf hat und einen Fernseher zu Hause, kann doch erkennen, wie es auf der Welt zugeht. Es geht schlimm zu. Beziehungen wechseln jeden Tag. Ein Freund wird zum Feind. Er wird plötzlich zum Feind, weil andere Länder sagen, dass er ein Feind ist. Nicht wir sagen, er ist ein Feind. Andere Länder befinden, dass er jetzt ein Feind ist. Bisher waren wir Freunde. Jetzt sind wir plötzlich Feinde. Das kann sein, aber warum haben wir dann vorher miteinander Freundschaft geschlossen. Man nehme an, dein Freund ist da. Jemand kommt und sagt: „der ist nicht gut. Du musst ihn verlassen. Wirst du das dann tun?“ Nein, du wirst sagen, das ist mein Freund. Du wirst zu deinem Freund halten. Du wirst ihn nicht gleich opfern. Ja, wenn dein Freund kriminell ist, dann ist das etwas Anderes. Dann gilt es, Konsequenzen zu ziehen. Aber ist er kriminell? Ist er allein kriminell? Tun die Anderen, die von dir verlangen, dass du deinen Freund opferst, nicht dasselbe, wie dein Freund? Das ist keine Legitimation dafür, nicht konsequent zu sein, sondern nur ein Hinweis darauf, dass du alles beachtest, bevor du deinen Freund opferst.

Opfer. Opfer gibt es viele. Insbesondere unter den Bürgern von Staaten. Sie sind immer die Opfer. Sie bezahlen die Kriege, die Politiker aller Schattierungen anzetteln. Sie bezahlen mit ihrem Leben und dem ihrer Angehörigen. Sie bezahlen dann, wenn es darum geht, wieder aufzubauen, was zerstört wurde. Sie bezahlen immer. Das ist wahr, sagen die Bürger. Tun, tun sie aber nichts. Was können sie tun? Sie könnten ihren Politikern verbieten, sich einzumischen. Einzumischen in Angelegenheiten von Ländern. Sie tun es nicht. Sie sorgen nicht dafür, dass etwas anderes geschieht, als geschieht. Sie haben nichts gelernt aus den Hunderten von Konflikten, die jährlich von größenwahnsinnigen Politikern angezettelt werden. Wenn man die Worte in den Parlamenten hört, die sie einander um die Ohren hauen, dann weiß man, dass nichts zwischen ihnen ist, das mit Freundschaft zu tun haben könnte. Freunde, Menschen, die sich respektieren, würden nie solche Worte verwenden. Diese Worte sind aber ein Hinweis. Ein Hinweis darauf, was in der Welt geschieht. Mit Worten töten wir. Wir töten Menschen. Menschen, die mit Worten töten, töten Beziehungen. Sie töten die Möglichkeit, dass Menschen sich mögen. Sie töten die Möglichkeit, dass Menschen miteinander kooperieren. Sie töten die Möglichkeit, dass Menschen miteinander zusammenarbeiten und etwas schaffen. Sie sind einfach dazu angetan – die Worte – dass sie menschliche Beziehungen auf ein Niveau heben, das der Menschenwürde nicht gerecht wird. Das ist so. Das sehen wir jeden Tag, wenn wir die Berichterstattung aus den Parlamenten beobachten. Nein, wir beobachten sie nicht, weil wir angewidert sind. Angewidert von dem, wie sich die Menschen dort verhalten. Aggressiv. Nicht konstruktiv. Nicht zur Sache. Polemisch.

Polemisch, warum? Weil es ja um Parteiinteressen geht. Parteiinteressen, die über allem stehen. Die Partei ist alles. Alles, und das wurde schon früher gesagt, sie ist das Wichtigste. Warum? Weil man sonst weg ist. Weg ist, wenn man Politiker ist. Politiker sind lange Politiker. Sie sind in der Regel Berufspolitiker. Sie kommen irgendwoher. Es ist nicht nachvollziehbar, warum sie dahergekommen sind. Sie wurden bestellt. Von wem? Nicht von den Bürgern. Sie wurden von den Parteien bestellt. Von den Parteien, die sie ausgewählt haben. Was waren die Auswahlkriterien? Warum wurden sie genommen? Das weiß der Bürger nicht. Sie sind da. Sie kommen, und gehen. Sie gehen, wenn sie nicht tun, was man ihnen sagt. So bleiben sie lange, wenn sie immer tun, was man ihnen sagt. Der Klubzwang zeigt, was das heißt. Wer dabei sein will, stimmt ab, was der Klub der jeweiligen Partei bestimmt. Wenn er das nicht tut, ist er weg. Einfach. Er ist weg. Kein Bedauern. Er wird ersetzt. Er wird ersetzt durch jemand, der tut, was der Klub will. Wer ist der Klub?

Der Klub ist jemand, der dazu berufen ist, alles zu wissen. Er weiß alles, was notwendig ist, um die Parteiinteressen zu gewährleisten. Er tut das, was die Obersten in den Parteien ihm sagen. Wer sind denn diese? Sie sind da. Sie kennt niemand. Man kennt sie, aber man weiß nicht, welchen Einfluss sie haben. Hinter ihnen stehen wieder andere. Andere, die man überhaupt nicht kennt. Sie haben Interessen. Sie haben diese Männer an der Front, um ihre Interessen zu wahren. Das sind dann die Vasallen. Die Vasallen von jemand, den der Bürger nicht kennt. Ja, vielleicht aus den Zeitungen. Wegen seinen Geschäften. Aber man weiß nicht, dass er auch noch Einfluss nimmt auf die Parteien. Das darf auch nicht sein. Sie sind ja keine öffentliche Instanz. Sie gehören aber dazu. Sie sind diejenigen, die die Parteien finanzieren. Finanzieren, und als Finanziers natürlich auch etwas zu sagen haben.

Der Mensch, der Bürger ist davon nicht informiert. Er kennt nicht die Situation. Er hat dazu nichts gesagt. Er schweigt. Er schweigt auch, weil er glaubt, dass er daran nie etwas ändern kann. Die Oberen tun einfach, was sie wollen. Die Oberen sind die Bürger mit besonderen Rechten. Auch dem Recht, den Staat, die Bürger zu schädigen.

Am Beispiel Staatsverschuldung sei dies erklärt. Die Staaten machen Schulden. Das tun die einfachen Bürger auch. Sie machen Schulden, um etwas zu bauen. Sie machen Schulden, um etwas zu kaufen. Sie machen Schulden, um ein Unternehmen zu gründen und zu entwickeln. Sie machen Schulden, um etwas zu schaffen. Staaten machen auch Schulden. Schulden um etwas zu bauen. Straßen. Ja, wir brauchen Straßen. Straßen sind wichtig. Wichtig und wertvoll für einen Staat. Ob wir allerdings so viele Straßen brauchen, wie wir bauen, das sei dahingestellt. Wir bauen Wohnungen. Wohnungen, die sich schon niemand mehr leisten kann. Niemand, das sind die einfachen Bürger. Warum bauen wir sie dann? Weil mit ihnen spekuliert werden kann. Spekuliert werden kann, heißt: „sie sind das Objekt von Spekulation, indem man die Preise für Grundstücke in die Höhe treibt.“ Man treibt die Preise von Grundstücken in die Höhe, indem man Grundstücke zu Horrorpreisen kauft. Wer kann sie kaufen? Sie werden gekauft von Institutionen, die in der Regel niemand kennt. Sie sind finanziert. Von wem? Den auch niemand kennt. Meist Banken, die aber auch nicht sagen müssen, warum sie für Grundstücke so viel bezahlen. Die Grundstücke werden dann wieder verkauft. Meist relativ schnell. An wen. An sogenannte Developer. Das sind Institutionen, die etwas entwickeln sollen. Sie sollen es entwickeln, heißt: „sie sollen damit etwas tun.“ Das heißt wiederum: „sie sollen damit noch mehr Geld machen.“ Geld, das aber nicht zurückfließt, sondern schuldig geblieben wird. Schuldig geblieben wird, gegenüber den Banken. Sie geben weiter Kredit. Warum? Weil jemand dahintersteht, der das zulässt. Er lässt es zu, weil er noch mehr damit verdienen kann, wenn er noch mehr Schulden macht. Das kann doch nicht sein, sagt der einfache Bürger. Einmal müssen den doch seine Schulden einholen. Nein, sie holen ihn nicht ein. Er wird gedeckt. Gedeckt von Institutionen, die das so wollen. Sie wollen bauen. Bauen, und damit Geld verdienen. Das können sie, wenn sie die Schulden decken, die gemacht werden. Die Baukonzerne, die es zu Hauf gibt. Sie decken sie, und tun noch etwas. Sie treiben damit die Preise noch weiter in die Höhe. Die Preise von was? Von den Wohnungen. Damit ist gesagt, was das eigentliche Ziel ist. Die Wohnungen sind enorm teuer. Sie sind so teuer, dass sie die Bilanzen der Baukonzerne aufhübschen. Aufhübschen heißt: „sie schauen gut aus.“ Warum? Weil sie enorme Werte ausweisen, von Wohnungen, die ihnen gehören. Sie gehören ihnen nicht, sondern den Banken, aber das interessiert niemand. Nein, das ist nicht so. Die Banken haben auch Interessen. Umso mehr Kredite sie vergeben, umso mehr Zinsen nehmen sie ein. Die Zinsen sind aber niedrig. Nein, sie sind nicht niedrig, sondern nur die Nominalzinsen sind niedrig. Die Zinseszinsen sind das Ziel. Umso mehr Zinsen, umso mehr Zinseszinsen sind möglich. Damit ist gesagt, um was es geht. Um Geld. Um eine Zinseszinsen-Maschine, die nie versagt, weil, solange Schulden da sind, und dafür Zinsen bezahlt werden müssen, Zinseszinsen fällig werden. Zinseszinsen sind die Zinsen, auf die Zinsen. Das heißt: „der Nominalzins wäre viel höher zu setzen, wenn man transparent machen wollte, was geschieht.“

Die Bürger wollen eine Wohnung haben. Sie haben sie, wenn sie die Wohnung kaufen. Nein, sie haben sie auch, wenn sie die Wohnung mieten. Wenn sie die Wohnungen mieten zahlen sie für Vieles. Für alles, was möglich ist. Sie zahlen Mieten. Mieten und Steuern auf die Mieten. Sie zahlen Betriebskosten. Sie zahlen für Vieles mehr. Die Käufer von Wohnungen zahlen Kreditbereitstellungsgebühren. Rechtsgebühren für die Grundbuchseintragung und vieles mehr. Sie sind die großen Zahler an die Banken. Sie bringen Cash ein. Cash, das ist Bargeld, das sie erspart haben, oder sie nehmen Kredite auf, um die Wohnungen finanzieren zu können, die sie kaufen. Das ist wunderbar. Das haben die Banken gerne. Sie können dann gleich noch mehr verdienen. Wie? Über Zinsen und Zinseszinsen, und, wenn es hart auf hart geht, und der Käufer der Wohnung seine Raten nicht mehr bezahlen kann, verliert er auch noch die Wohnung oder das Haus an die Bank. Die Mieter von Wohnungen und Häusern haben diese Probleme nicht. Sie zahlen nur Mieten. Umso teurer eine Wohnung ist, umso mehr Miete ist zu bezahlen. Gut für diejenigen, die vermieten. Sie sind meist auch Baukonzerne. Sie vermieten gerne, weil dann haben sie noch laufende Einnahmen. Sie bauen ja auch für Gemeinden. Für Städte. Dann sind diese dran. Sie wollen auch profitieren. Sie bauen gerne. Sie bauen gerne, weil damit können sie Töpfe leeren. Töpfe, die die Bürger füllen. Dann ist da noch etwas. Sie können damit etwas tun, was ihnen persönlich auch helfen kann. Sie können vergeben. Baulose vergeben. Nicht nur für U-Bahnen und Straßen, sondern auch für Wohnungen. Das ist fast noch wichtiger. Wohnungen haben auch noch politisch eine Bedeutung. Umso mehr Wohnungen gebaut werden, umso mehr kann man verteilen. Nein, das ist nicht so. Die Wohnungen sind schon zu teuer, um noch verteilt werden zu können. Deshalb können sie nur noch an Menschen vergeben werden, die noch genug verdienen, oder aus anderen Geschäften viel Geld verdient haben. Sie sind meist die wahren Eigentümer vieler Wohnungen. Sie vermieten sie dann. Sie haben Zugang zu den Bauträgern. Sie wissen, wie man das macht. Sie können Wohnungen kaufen. Kaufen, und immer wieder kaufen. Die besten Wohnungen kaufen sie. Sie kaufen sie, und vermieten sie dann auch an Menschen, die sich diese Wohnungen leisten können. Der Kreis schließt sich, wenn man noch weiß, dass das alles auch im Interesse des Staates ist. Dort haben Parteien das sagen. Sie haben eine Klientel. Diese müssen sie bedienen. Wer ist diese Klientel? Das sind diejenigen, die viel Geld haben. Viel Geld haben, und in die Parteien investieren wollen. Warum? Weil sie sich erwarten. Was erwarten? Dass sie an die Töpfe kommen.

Der Kreis ist ein Perpetuum Mobile. Er schließ sich nie, wenn die Bürger nichts ändern. Sie werden ärmer. Sie werden jeden Tag ärmer. Warum? Weil ihre Schulden immer größer werden. Die Schulden sind ihre Schulden. Sie können nicht gehen. Sie sind da. Sie können einmal schlagend werden. Dann werden sie merken – die Bürger – wieviel Schulden sie haben. Sie haben unendlich viele Schulden. Ihre eigenen Schulden. Die Schulden des Staates. Nichts wird sie daran hindern, diejenigen, die das Geld geben, sie einzufordern. Wann? Das bestimmen sie. Sie haben das schon oft getan, in der Geschichte der Menschheit. Sie waren immer da und haben die Bürger zur Kasse gebeten. Jetzt kann das auch wieder sein. Wann? Das können sie bestimmen. Noch ist es vielleicht nicht günstig. Zu viel steht auf dem Spiel. Das Geschäft ist zu groß. Es läuft noch. Es läuft gut. Es läuft derzeit so gut, wie noch nie. Es wird gebaut, als ob es nichts kosten würde. Das nächste Grundstück ist schon gesehen und im Auge, das wieder bebaut wird. Alles soll zugepflastert werden. Mit was? Mit allem, was sich zu Geld machen lässt. Sie können es tun. Die Behörden tun mit. Sie tun mit, weil sie glauben, dass sie es tun müssen. Warum? Weil sie weisungsgebunden sind. Weisungsgebunden an die, die das Sagen haben. Wer hat das Sagen? Diejenigen, die in den Parteien sitzen und mit denen zusammensitzen, die sie finanzieren.

Jetzt ist es zu viel, was ich schon geschrieben habe. Das überfordert jeden. Zu glauben, dass das alles so sein könnte. Eine Fiktion. Eine Fiktion ist ein Konstrukt des Verstandes, in diesem Fall meines Verstandes. Nein, das ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, dem sich die Bürger unseres Landes gegenübersehen. Sie sehen die Spitze nicht. Wie können sie ahnen, was unter der Spitze noch alles verborgen liegt. Es kann schon sein, dass die Bürger eines Tages erkennen, dass es so ist. Dann ist es aber unter Umständen schon zu spät. Dann wird ihnen die Rechnung präsentiert, die Rechnung für die Schulden. Dann zeigen sich die, die das Geld gegeben haben. Dann sind sie da, und nehmen, was sie kriegen können. Sie können alles kriegen. Sie haben sicher Schuldverschreibungen des Staates in der Hand. Das sind Zertifikate – sprich Dokumente – die ausweisen, dass sie das Geld gegeben haben. Sie können dann vollstrecken, was notwendig ist. Sie können fordern, dass bezahlt wird. Von wem? Nicht von den Politikern, die das alles inszeniert haben, sondern von den Bürgern, die da sind, und etwas haben. Was? Ihre Häuser. Ihre Wohnungen. Ihr Erspartes. Das kann verpfändet worden sein. An wen? An die, die das Geld gegeben haben.

Wir glauben das alles nicht, sagen die Bürger. Glauben sie, lieber Bürger, dass ihre Bank, wenn sie nicht mehr zahlen können, ihnen ihr Haus, ihre Wohnung, ihr Erspartes pfänden kann? Glauben sie das? Wenn ja, dann können sie doch auch glauben, dass die Gläubiger unseres Staates, die noch viel mächtiger sind, als die Banken unseres Landes, das tun können. Sie werden es tun, wenn sie es wollen.