Das Herz kann auch anders sein, heißt: „es kann auch still sein.“
Still ist das Herz, wenn der Mensch einfach nicht will. Wenn er nicht mit dem Herz sprechen will. Wenn er das Herz nicht fragen will. Wenn er glaubt, dass das nicht wichtig ist. Wenn er denkt, dass es nicht wichtig und möglich ist.
Wenn der Mensch das denkt, dann kann er das tun. Dann kann er sich so verhalten. Dann kann er tun, was er für richtig hält.
Das Herz schweigt. Das Herz schweigt, und tut nichts. Es tut nichts, und kann nichts tun, weil der Mensch einen freien Willen hat.
Das Herz respektiert den freien Willen des Menschen. Der freie Wille ist dem Menschen von Gott gegeben.
Er ist dem Menschen von Gott gegeben, und der Mensch kann ihn durchsetzen. Er ist ein Gesetz. Ein Gesetz, an das sich auch Gott halten muss.
Gott hält sich daran. Er hält sich daran, weil Gott den Menschen den freien Willen gegeben hat, um die Menschen sich frei entwickeln zu lassen.
Das hat der Mensch auch getan. Er hat seinem EGO freien Lauf gewährt.
Er tut es, und ruiniert sich selbst. Er tut es, und ruiniert die Erde. Er tut es, und kann nicht erkennen, dass er das alles tut.
Das Herz schweigt. Es schweigt und wird immer schwächer. Es wird schwächer, und die Menschen können das erkennen, wenn sie sich vergegenwärtigen, wie viel Menschen Jahr für Jahr an Herzkrankheiten sterben. Sie sterben, weil ihr Herz nicht mehr kann.
Es kann nicht mehr. Es kann nicht mehr, weil es liebt.
Es liebt, und stirbt daran, weil die Menschen ihr Herz nicht beachten. Es braucht Beachtung. Es braucht Beachtung, wie auch der Mensch Beachtung braucht.
Er braucht Beachtung, und geht elendiglich zugrunde, wenn er keine Beachtung bekommt.
Er bekommt keine Beachtung und denkt, dass er nichts wert ist. Er glaubt, dass er nichts wert ist, weil er keine Beachtung geschenkt bekommt.
Das Herz leidet. Es leidet, weil der Mensch ihm keine Beachtung schenkt.
Er braucht das Herz um zu leben. Er braucht das Herz um zu überleben. Er braucht das Herz, um seine Organe und lebenswichtigen Prozesse am Leben zu erhalten.
Für all das braucht er sein Herz. Der Mensch erkennt aber nicht, dass er dafür auch seinem Herzen danken sollte.
Dass er dem Herzen danken sollte für alles, was es für ihn tut.
Der Mensch tut. Der Mensch macht. Er erkennt nicht, dass er das alles nicht tun, und machen könnte, wenn das Herz nicht wäre.
Er tut es, und kann nicht erkennen, dass er dafür danken sollte.
Danken ist wichtig. Danken ist wichtig, weil zu danken etwas ist, was froh macht.
Danken hat damit zu tun, dass die Menschen erkennen, was Gutes getan wird.
Was Gutes auch von den Menschen getan wird.
Das Herz tut. Das Herz liebt. Das Herz arbeitet. Das Herz tut das Tag und Nacht.
Es arbeitet ohne Unterlass. Es ist da. Es ist da, und der Mensch erkennt nicht, was es leistet.
Er erkennt nicht, was es leistet, weil er dem Herz keine Beachtung schenkt.
Er denkt, dass es einfach da ist. Er glaubt, dass es tun muss, was es tut.
Das ist es, was das Herz traurig werden lässt. Still werden lässt.
Keine Beachtung geschenkt zu bekommen ist furchtbar.
Das wissen die Menschen auch. Sie wissen es, und glauben, dass das nur sie betrifft. Das betrifft aber nicht nur sie, sondern auch das Herz.
Das Herz braucht Beachtung. Es braucht Zuwendung. Es braucht Liebe.
Es braucht auch noch etwas. Es braucht Wertschätzung für das, was es für die Menschen tut.
Es braucht Wertschätzung, heißt: „es möchte dafür bedankt werden!“
Es möchte dafür bedankt werden, weil auch die Menschen für das, was sie tun, bedankt werden wollen.
Sie wollen bedankt werden, und können nicht verstehen, warum auch ihr Herz bedankt werden will.
Es will bedankt werden für alles, was es tut. Es tut so viel. Es tut unendlich viel.
Es tut es ohne Unterlass. Es tut es Tag täglich, 24 Stunden lang. Ohne dafür bedankt zu werden.
Das können die Menschen erkennen. Sie danken nicht. Sie nehmen es für selbstverständlich.
Sie sind gewohnt daran, dass das Herz schlägt. Dass es immerzu schlägt.
Das ist nicht selbstverständlich. Das ist gar nicht selbstverständlich. Warum?
Weil das Herz auch müde werden kann. Es kann müde werden, und kann schwach werden. Warum?
Weil es traurig ist. Traurig ist, weil die Menschen nicht erkennen, dass es nicht wertgeschätzt wird.
Sie erkennen es nicht, und tun nichts, um mit dem Herzen in Kontakt zu kommen.
Sie haben Prioritäten. Sie horchen auf ihren Verstand. Sie denken.
Sie hören nicht auf die Stimme ihres Herzens. Sie hat keine Stimme.
Sie hat keine Stimme in ihren Augen. Sie sind sich dessen nicht bewusst. Sie sind sich nicht bewusst, weil sie denken.
Sie denken immerzu. Sie halten es für wichtig, dass sie denken.
Dabei ist das Denken nicht wichtig. Es ist nicht wichtig und führt sie nur in die Irre.
Es führt sie in die Irre, und beherrscht sie.
Es beherrscht sie, und sie denken, dass ihr Denken wichtig ist.
Es ist nicht wichtig, und sie erkennen nicht, dass es nicht wichtig ist. Es kann nicht wichtig sein, weil es sie nur verwirrt.
Sie glauben an ihren Intellekt.
Dabei ist der Intellekt nichts anderes als das Sprachrohr ihres EGO.
Das EGO, das sie denken lässt, um sie zu beherrschen.
Sie wissen nicht, dass nicht sie denken. Sie wissen es nicht, und denken, dass sie super denken. Dass sie super denken, und dass ihr Denken sie zum Ziel führen wird.
Zu welchem Ziel?
Zu dem Ziel, das sie glauben, dass es wichtig ist, erreicht zu werden. Was ist das für ein Ziel?
Es ist kein Ziel, sondern es ist eine Illusion. Es ist eine Illusion, die sie nirgendwo hinführt.
Es führt sie nirgendwo hin, weil es eine Illusion ist. Eine Illusion, die mit ihrem Denken verbunden ist.
Sie denken, und denken, und denken. Sie wissen nicht, dass nicht sie denken!
Das bringt sie auch nicht auf den Gedanken, dass ihr Ziel eine Illusion sein könnte.
Sie sind so überzeugt, dass ihre Ziele wichtig sind, dass sie nicht begreifen, dass sie unwichtig sind. Sie ändern sich ständig. Warum?
Weil sie ständig etwas anderes denken!
Sie sind fokussiert auf Ziele. Sie haben ihre eigenen Ziele.
Sie haben ihre eigenen Ziele, und wollen diese erreichen.
Sie wollen ihre Ziele erreichen. Sie wollen sie auf Teufel komm heraus, erreichen.
Sie wissen nicht, dass der Teufel ihr EGO ist.
Dass das EGO ihnen die Hölle bereiten will.
Die Hölle ist das EGO. Das wissen die Menschen nicht.
Das EGO sorgt für die Hölle.
Es bringt die Menschen dazu, die Erde zur Hölle zu machen.
Sie denken. Sie denken, und machen die Erde zu einem Ort, der die Hölle ist.
Sie sind diejenigen, die die Hölle auf Erden verursachen.
Sie bereiten sich selbst die Hölle. Wie?
Mit ihrem Denken!
Das Zauberwort heißt LIEBE. Wer in der Liebe ist, denkt, spricht und handelt in ihr.
Ich denke nicht ans Denken, ich denke nicht an mein Ego. Allein das an sie Denken wäre schon zu viel der Wertschätzung für sie Wenn ich sie auch noch bekämpfe, ist mein ganzes Denken vom Denken ans Denken besessen, und ich kann gar nicht mehr anders als mich damit zu beschäftigen. Dann wird ein Problem, das eigentlich keines war, erst wirklich zum Problem. Also denke ich nicht daran, sondern versuche, mich auf mein Herz zu konzentrieren. Um es spürbar zu weiten, fülle ich es, indem ich mir eines der kleinen Enkelkinder vor Augen führe.
Selbstlose Liebe trifft auf selbstlose Liebe, und ich bin mitten drin. Dann kann ich mit meinem Herzen reden, ihm Fragen stellen. Mein Herz spricht nicht mit Worten. Es gibt eine Stimme in meinem Herzen, die keine Worte benutzt, eine wortlose Stimme, aber ich kann sie hören! Das merke ich, wenn ich auf einmal die Antwort auf meine Frage klar vor mir sehe, wenn sie wie eine Vision vor mir auftaucht und ich dabei ein frohes Empfinden habe. Oder ich weiß intuitiv, was ich machen kann.
Das Denken und das Ego sind nicht der Feind des Herzens, sie sind nur nicht in der Liebe des Herzens, weil sie außerhalb sind. Das Herz hat ein eigenes Nervenzentrum und ist nicht vom Gehirn abhängig. Im Gegenteil, es versorgt das Gehirn mit nötigem Sauerstoff und Nährstoffen, selbstlos. Dieses Herz-Nervenzentrum hat ein unglaublich starkes Energiefeld, auch außerhalb von mir. So erreicht es die Herzen anderer Menschen, ich kann es also auch gezielt zu Menschen bringen, die in Not sind.
Im Herzen leben ist kein Zustand des Abgehobenseins oder des beständig frohen Glücksgefühls. Und auch das Denken ist da, auch das Ego. Ohne Selbstliebe und Selbstwertschätzung kann ich diese Liebe im Herzen gar nicht empfinden. Es kommt darauf an, mit was ich mein Ego und die Gedanken „füttere“, was ich ihnen anbiete.
Wenn ich gelernt habe, mit meinem Herzen in Verbindung zu sein, werde ich in seinem Energiefeld dauerhaft mit ihm verbunden sein wird dieses mich durch mein Leben begleiten, ich werde dann aus der Weisheit meines Herzens leben und spüren, was zu tun ist. Dann sind auch Ego und Denken in der gleichen Bahn wie ich.
Falls dann doch auch ungute Gedanken kommen, lasse ich sie sie zu, wehre mich aber nicht gegen sie. Dann wird es für sie uninteressant und sie gehen.
Ich durfte lernen, dass dieses ständige Einssein möglich ist. Es geht nur über die Liebe. Und diese Verbundenheit gilt es zu pflegen.
Das mache ich so, wie in obigem Artikel beschrieben: Ich nehme mir eine extra stille Zeit für mein Herz, am besten morgens vor dem Aufstehen und spreche mit ihm, indem ich es beim Namen nenne: „Mein Herz….“. Indem ich mich bedanke für alles, was es für mich tut und frage, was heute unser Plan ist. Es ist wie in einer Partnerschaft, die Wertschätzung, Kommunikation, Vertrauen und gegenseitige Fürsorge braucht, damit die Liebe fließen kann.
Was ich noch tun kann ist, alte Glaubenssätze, wenn ich mit ihnen konfrontiert werde, loszulassen. Das alles klingt komplizierter als es ist. Ich habe es selbst erfahren, dass es so sein kann. Dass ich mit dem Herzen verbunden sein kann, auch im Alltag, mit allen Höhen und Tiefen! Das waren die glücklichsten Jahre in meinem Leben, die ich in Gottvertrauen, Gelassenheit, im Kreislauf der Liebe und einer heiteren Leichtigkeit gegenüber Herausforderungen gelebt habe, trotz vieler Widrigkeiten um uns herum.
„Brich auf, solange du kannst, zum Land deines Herzens.“ –Rumi-