Sie wachen auf. Sie sind sofort von Gedanken erfasst. Sie denken unentwegt. Ihre Gedanken springen von einem Thema zum anderen. Sie können nichts dagegen tun. Ihr Denken hat Sie im Griff.
Sie haben vielleicht auch geträumt. Sie erinnern sich dunkel an etwas. Sie haben Schönes, oder Bedrohliches geträumt.
Ich habe Jahre lang geträumt, dass ich von einer Brücke gestürzt werde von Männern, die von beiden Seiten der Brücke auf mich zukamen. Es war mir unmöglich ihnen zu entkommen. Erst als ich bewusst der Meute entgegentrat, und der Angst ins Auge schaute, war dieser Traum weg. Die Entschlossenheit es zu Ende zu bringen, ohne Wenn und Aber, beendete den Traum für immer.
Ein Traum. Ein anderer Traum, der mich jahrelang beschäftigte, war die Matura. Die Matura, und ich, der nichts wusste. Der nichts wusste, weil er jahrelang nichts gelernt hatte. In keinem wichtigen Fach wirklich Bescheid wusste. Eine schweißtreibende Situation. Ein Traum, der mich jahrelang verfolgte. Es war immer wieder derselbe Traum. Erst als ich mir einmal bewusst wurde, ich habe doch studiert. Ich habe einen Universitätsabschluss gemacht. Ich habe erreicht, was man nur mit Matura erreichen konnte, endete auch dieser Traum, der mich jahrelang beschäftigt hatte.
Träume. Träume kommen aus dem Unterbewusstsein. Träume sind unbewusst. Die Menschen glauben, dass das, was sie träumen einen Realitätsbezug hat.
Das kann es haben. Das muss aber nicht so sein.
Träume sind Gedanken. Gedanken, die das EGO Sie in der Nacht denken lässt.
Schöne Gedanken. Meist aber negative Gedanken.
Gedanken, die Sie hinunterziehen. Sie ängstigen.
Es gibt auch Traumen. Ja, das ist aber etwas Anderes. Traumen sind Vorkommnisse, die die Menschen über Jahrzehnte belasten können.
Sie sind zurückzuführen auf Ereignisse, die die Menschen erlebt haben. Sie belasten sie, und verlieren ihre Wirkung erst, wenn der Verursacher erkannt wird.
Träume sind anders. Sie sind Gedanken. Gedanken, die das EGO Sie in der Nacht denken lässt. Dann, wenn Sie schlafen.
Sie glauben, dass Sie, wenn Sie schlafen, nicht denken können.
Nein! Sie denken immer!
Das macht das Denken so gefährlich. Es macht es nicht nur gefährlich, sondern es macht auch transparent, dass nicht Sie denken!
Sie schlafen, und Sie denken. Wie sollten Sie das tun?
Sie können das nicht tun, weil Sie im Schlaf nicht denken können.
Sie können nicht denken, wenn Sie schlafen!
Jetzt wird klar.
Da ist „Jemand“, der Sie denken lässt.
Mit der Atmung ist das anders. Sie atmen automatisch. Sprich: „die autonomen Prozesse in Ihrem Körper sorgen dafür, dass Sie atmen, obwohl sie schlafen. Das tut auch Ihr Herz. Es schlägt weiter, obwohl Sie schlafen.“
Es gibt auch andere autonome Lebensprozesse die ablaufen, ohne dass Sie denken.
Sie könnten das niemals denken, was notwendig ist, um diese Lebensprozesse zu steuern. Diese Prozesse sind so unendlich komplex, dass kein Mensch auf der Welt das je denken könnte. Sie können vom Verstand nicht nachvollzogen werden. Er ist völlig überfordert. Er ist völlig überfordert, weil das EGO das nicht denken kann. Das EGO kann diese Prozesse nicht denken.
Wer ist dieser „Jemand“, den ich EGO nenne?
Das EGO ist Ihr Charakter.
Ihr Charakter ist Ihre Persönlichkeit. Ihr Charakter hat Charaktereigenschaften.
Ihre Charaktereigenschaften haben Ausprägungen. Die Ausprägungen sind das, was man Polarität nennt. Die Ausprägungen können in Extreme ausarten.
Das alles ist wichtig zu wissen!
Warum?
Weil es Sie ganz massiv beeinflussen kann. Wie kann es das tun?
Die Extreme von Charaktereigenschaften führen zu Verhaltensweisen, wie:
„Sie sind cholerisch. Sie sind schnell wütend. Sie sind aggressiv. Sie sind jemand, der immer alles besser weiß. Sie sind jemand, der nichts glaubt. Sie sind jemand, der immer glaubt, dass er recht hat. Sie sind jemand, der denkt, dass er der Beste ist. Sie sind ein Perfektionist, und tun nichts, ohne dass Sie völlig sicher sind, dass Sie alles bedacht haben. Sie sind ein Mensch, der alle Menschen für unfähig hält. Sie sind ein Mensch, der alle Menschen dominieren will. Sie sind ein Mensch, der nach Macht strebt. Sie sind ein Mensch, der sich nicht vorstellen kann, dass es auch andere Menschen gibt, die so gut sind, wie Sie.“
Demgegenüber stehen Ausprägungen wie: „Sie sind nur gut. Sie wollen nur gut sein. Sie wollen es allen recht machen. Sie sind nie böse. Sie verdrängen alles. Sie sind jemand, er alles schluckt. Sie sind jemand, der nichts ausspricht. Sie sind jemand der sich alles gefallen lässt. Sie sind jemand, der nicht aufhört, seine Wange hinzuhalten, auch wenn er fast platzt vor Wut. Sie haben eine Leber, die schon stöhnt, ob des Ärgers, den Sie in sich hineinfressen. Sie sind das alles, und wollen aber nichts dagegen tun. Sie wollen, dass Sie alle lieben, und für den besten Menschen auf der Erde halten.“
Das Alles können Sie sein. Das Alles können Menschen sein. Sie sind es, und setzen sich nicht damit auseinander. Sie sind einfach so. Sie machen auch immer weiter.
Sie denken. Sie denken, und wissen nicht, was Sie denken. Das ist so, sagen Sie.
Das kann aber fatale Folgen haben. Sie können krank werden.
Sie werden krank, weil Sie Ihr Verhalten nicht ändern. Sie glauben, dass Sie im Recht sind. Sie sind nicht im Recht, aber Sie glauben, dass Sie im Recht sind.
Sie denken das so, und wissen nicht, dass nicht Sie denken.
Sie denken, und denken, und verhalten sich so, weil das, was Sie denken lässt, das so will.
Es will es so – das EGO – weil das EGO sie damit beherrschen kann.
Sie sind, was Sie denken. Sie verhalten sich so, wie sie denken!
Sie denken aber nicht so, wie Sie denken, sondern wie Sie Ihr EGO denken lässt.
Es ist wichtig, dass Sie das erkennen.
Dass Sie das erkennen, und etwas dagegen tun.
Was ist das?
Sie lernen, wie Sie selbständig denken können.
Wie?
Indem Sie die nächsten Blogartikel lesen!
„Zu Zeiten gleicht mein Zustand einem Traume. Meine Augen schlafen, aber mein Herz ist wach; meine Augen sind geschlossen, und mein Herz ist am offenen Tor. Mein Herz hat seine eignen fünf Sinne ; diese Sinne meines Herzens erfahren die beiden Welten.
Was euch Nacht scheint, ist mir lichter Tag, was euch Kerker scheint, ist mir ein Garten, mühsamstes Tun ist mir Rast.“ – Rumi
Die Vorstellung, dass Träume Projektionen unserer Gedanken sind, ist mir völlig neu und auch nicht ganz nachvollziehbar.
Träume sind meistens in im letzten Drittel des Schlafes. Der Phase, die wie bei einer Morgendämmerung langsam ins Wachwerden übergeht. Wenn ich von alleine wach werde, bin ich eine Zeit lang noch in dieser Morgendämmerung meines Herzens, die keine Gedanken durchdringen können.
Erst wenn ich angekommen bin im Hier und Jetzt, haben die Gedanken eine Chance. Das ist der Moment, wo ich sie kommen lasse und anfange, sie zu beobachten. Ohne Hektik, ohne negative Gefühle.
Werde ich aber durch äußere Einflüsse geweckt, sind die Gedanken sofort da, ausgelöst durch einen Reflex, der Erschrecken bewirkt. Ein Freudenfest für die negaativen Gedanken!
Was die Träume anbetrifft, sehe und erlebe ich das eher wie Rumi oben beschreibt: Die Augen sind geschlossen und das Herz ist geöffnet.
Bei Albträumen kann ich mir dennoch gut vorstellen, dass die Flut der Gedanken, die einen auch tagsüber schon beherrscht haben, sich entladen will. Albträume sind auch den ganzen Schlaf über möglich. Sie reißen einen ja förmlich aus dem Schlaf.
Und doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch ein immer wiederkehrender Albtraum eine Botschaft in sich trägt, so absurd das klingen und so absurd das Traumgeschehen auch sein mag.
Das Erwachen und die befreiende Erleichterung nach diesem Traum haben mich vorbereitet und mich stark gemacht für eine Situation in der Zukunft, die unüberwindbar schien. Ich wusste, wenn ich den Mut aufbringe sie durchzustehen, kann ich das schaffen und bin befreit, auch der Albtraum ist vorbei! So ganz ausschließen, möchte ich mein Unterbewusstsein aber auch bei Albträumen nicht!
Die Träume meines offenen Herzens, zeigten mir Antworten auf Fragen und Zweifel, in wunderschönen, aber ganz klaren Bildern
Die Träume des Herzens betrafen aktuelle Geschehnisse, die für meine Seele wichtig waren, die Albträume deuteten meist auf Herausforderungen in der Zukunft hin und bereiteten mich durch ständige Konfrontation darauf vor.
Ich habe noch nie im Traum das Geschehen steuern können, und auch im Wachsein konnte ich mich nur bedingt bewusst damit auseinandersetzen.
Träume sind anders als Gedanken, Gedanken kann ich lernen zu beherrschen, bei Träumen ist mir das noch nie gelungen.
Wenn ich schreibe, lösen sich manche Fragen von alleine auf, aber dieses Mal habe ich noch Schwierigkeiten mit dem Gedanken, dass die Gedanken meine Träume beherrschen!
Liebe Sieglinde! Vielen Dank für Deinen Kommentar. Danke für Deine Darstellung bezüglich der Träume. Träume sind wichtig. Sie sind wichtig, weil die Menschen etwas erkennen sollen. Das hast Du erkannt. Du hast erkannt, dass Du etwas erkennen sollst. Dass Du erkennen sollst, was Du nicht willst. Was Du nicht willst, und deshalb meldet sich Deine Seele. Sie ist da, um Dir zu sagen, dass Du etwas tust, was Du nicht tun willst. Das Dich nicht glücklich macht. Sie ist da, Deine Seele, um Dich aufmerksam zu machen, dass etwas nicht stimmt. Etwas, das Du übersiehst. Etwas, das Du übersiehst, und das Dich von Deinem Weg abbringt. Etwas, das Dich von Deinem Weg abbringt, und nicht glücklich sein lässt. Die Gedanken sind etwas, das die Menschen ablenkt. Ablenkt von dem, was sie tun wollen. Sie sollen tun, was sie nicht wollen. Sie sollen es tun, und es immer wieder tun. Die Träume weisen darauf hin, dass diese Gedanken nicht helfen. Diese Gedanken sind nicht dazu angetan, die Menschen auf dem richtigen Weg zu halten. Das EGO benützt die Gedanken um den Menschen zu verwirren. Es versucht, sie auch in der Nacht mit Gedanken fehl zu leiten. Die Seele will das verhindern. Die Seele will verhindern, dass die Menschen fehlgeleitet werden. Jetzt geschieht das, was Du beschreibst. Das was die Seele will, wird konterkariert von den Gedanken, die das EGO denken lässt. Es entsteht ein negatives Gefühl. Ein negatives Gefühl, das aus den negativen Gedanken erwächst, die das EGO oft den Menschen auch in der Nacht denken lässt. Von diesen negativen Gefühlen sprichst Du, wenn Du von „Alpträumen“ sprichst. Der Hinweis von Rumi: „meine Augen schlafen, aber mein Herz ist wach“ ist zutreffend. Die Seele will, dass Du glücklich bist. Sie will, dass Du Dich aufgehoben fühlst. Sie will, dass Du tust, was Du willst. Sie weiß, dass, wenn Du tust, was Du willst, Du glücklich und zufrieden bist. Das hast Du gespürt. Das hast Du gespürt, und es auch gesagt. Das war Dein Unbehagen. Die Gedanken sind da. Sie sind da, auch in der Nacht. Ihr Gegenspieler ist aber auch da. Beide versuchen sie, zu hinterlassen, was sie wollen. Das EGO, dass Du geschwächt aufwachst. Die Seele, dass Du freudig den neuen Tag begrüßt.
Ich danke Dir nochmals für Deinen Kommentar. Ich wünsche Dir viele Träume die Dich dorthin führen, wohin Du willst. Die Dich immer näher hin zu dem führen, was Dich glücklich und zufrieden macht. Alles Gute. Lothar
Danke, lieber Lothar, für Dein Feedback!
Ist es nicht eher so, dass der Verstand uns schöne Dinge vorgaukelt, um uns zu verführen? Und die Albträume (ich bleibe bei dieser Version, das P im Alptraum ist mir zu hart, beide Versionen sind laut Duden gültig) eher ein Kampf zwischen Seele und Verstand sind?
Ich hatte lange Jahre einen Traum, wo ich unter der Erde durch einen schmalen, selbst gegrabenen Tunnel auf der Flucht vor etwas war. Und obwohl ich mich immer ein Stück vorwärts grub, doch irgendwann steckenblieb. Ich kam nur raus, wenn ich zu meinem Ausgangspunkt zurück gekrochen bin. Und doch war der Wille, mich durch den Tunnel zu kämpfen, zu Beginn jeden Traumes immer wieder neu da, und er endete jedes mal als Albtraum!
Als ich in einem emotionalen Engpass befand, hatte ich fast jede Nacht diesen Traum In dieser Phase traf ich eine wichtige Entscheidung, die die mich aus diesem Engpass befreite. Erst viel später ist mir aufgefallen, dass der Traum nicht wieder gekommen war.
Auch ein anderer Traum, den ich seit meiner Kindheit mitschleppte, und der mir im Traum Angst machte, war symbolisch für eine Situation, mit der ich im als Erwachsene konfrontiert wurde Nachdem ich die sie bewältigt hatte, war auch der Traum für immer weg.
Deshalb möchte ich Albträume nicht nur auf negative Gedanken begrenzen. Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass meine Seele auch in Albträumen zu mir spricht!
Das sind meine persönlichen Erfahrungen und nicht allgemein gültig!
Aber in diesem Artikel geht es ja um das bewusste Handeln mit den Gedanken. Das heißt, jeden negativen Gedanken mit seiner positiven Umwandlung zu konfrontieren. Je mehr ich es übe, auch tagsüber einfach mal innehalte und einen Blick auf meine Gedanken werfe, umso mehr ziehen die Gedanken einfach vorbei, ohne negative oder positive Gefühle zu hinterlassen, ich muss viel weniger „bewusst handeln“.